Nebenkosten beim Wohnungskauf: Notarkosten, Grundbuchkosten & Co.


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Wohnungskauf Nebenkosten

Beim Kauf einer Eigentumswohnung sind nicht allein der Immobilienkaufpreis, sondern zusätzliche Nebenkosten zu begleichen. Die sogenannten Kaufnebenkosten können schnell eine beachtliche Gesamtsumme ausmachen und sollten zwingend in Ihre finanziellen Überlegungen einbezogen werden.

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Nebenkosten beim Wohnungskauf auf Sie zukommen können, mit welchen Beträgen Sie je nach Bundesland rechnen sollten und wer die einzelnen Kostenpositionen begleichen muss. Außerdem geben wir Ihnen einen Einblick in weitere Nebenkosten, die nach dem Kauf einer Wohnung anfallen und bei der Finanzplanung häufig vergessen werden.

Was sind Kaufnebenkosten?

Kaufnebenkosten sind auch als Erwerbsnebenkosten bekannt und stellen die zusätzlichen finanziellen Aufwendungen dar, die beim Kauf einer Immobilie, neben dem reinen Kaufpreis, entstehen. Diese Nebenkosten fallen sowohl beim Haus- als auch beim Wohnungskauf an und werden in der Regel vom Käufer übernommen. Da die Kaufnebenkosten oft einen Betrag im Tausender-Bereich erreichen, sind sie eine entscheidende finanzielle Größe bei der Planung und Finanzierung von Immobilienkäufen.

Welche Nebenkosten entstehen beim Wohnungskauf?

Welche Nebenkosten beim Wohnungskauf entstehen, lässt sich in zwei Bereiche einteilen. Einige Kaufnebenkosten fallen nahezu immer an und können als feste Größe in Ihrer Finanzplanung einkalkuliert werden. Andere Kosten entstehen nur unter bestimmten Bedingungen. Prüfen Sie im Rahmen Ihrer Planung also unbedingt, ob auch einige dieser optionalen Nebenkosten beim Wohnungskauf auf Sie zukommen.

Mit folgenden Kaufnebenkosten können Sie bei Eigentumswohnungen nahezu immer rechnen:

  • Grunderwerbsteuer: Diese Steuer fällt beim Erwerb von Grundstücken, Häusern und auch Eigentumswohnungen an und wird von den Bundesländern festgelegt. Durch diese Regelung variiert die Grunderwerbsteuer für Ihren Wohnungskauf je nach Bundesland.

  • Notarkosten: Der Notar erstellt den Kaufvertrag und beurkundet den Eigentumswechsel. Die Notarkosten beim Wohnungskauf sind also unerlässlich und sogar gesetzlich geregelt.

  • Grundbucheintrag: Die Eintragung der neuen Eigentumsverhältnisse im Grundbuch ist kostenpflichtig. Auch beim Wohnungskauf haben Sie also die Pflicht, einen Grundbucheintrag zu beantragen und zu bezahlen.

Optional: Auch diese Nebenkosten können beim Wohnungskauf anfallen

Nicht immer bleibt es bei den drei festen Kaufnebenkosten eines Wohnungskaufs. Je nach Situation können weitere Kosten hinzukommen, die teilweise recht wahrscheinlich und teilweise eher selten sind. Für eine vollständige Finanzplanung sollten Sie folgende Nebenkosten in Betracht ziehen und prüfen, ob diese auch auf Ihren Kauf zutreffen.

  • Maklerprovision: Wenn ein Immobilienmakler am Kauf und Verkauf einer Eigentumswohnung beteiligt ist, wird in der Regel eine Provision fällig. Die Höhe ist nicht einheitlich geregelt und kann zudem zwischen Käufer und Verkäufer verhandelt werden.

  • Finanzierungskosten: Bei Finanzierung Ihrer Eigentumswohnung über einen Kredit können weitere Kosten anfallen, wie beispielsweise Zinsen, Bearbeitungsgebühren oder Gebühren für die Grundschuldeintragung.

  • Gutachterkosten: In einigen Fällen ist es sinnvoll, vor dem Wohnungskauf einen Gutachter zu bestellen, um beispielsweise eventuelle Unklarheiten hinsichtlich des Zustands der Immobilie zu beseitigen. Auch hier kommen Kosten auf Sie zu, die je nach Gutachter und Fall unterschiedlich sind.

  • Betriebskostennachzahlung: Wenn der Verkäufer für das laufende Jahr bereits Betriebskosten gezahlt hat, erfolgt eine Abrechnung. Der Käufer muss gegebenenfalls eine Nachzahlung leisten.

Hinweis

Welche Nebenkosten beim Wohnungskauf auf Sie zukommen, ist nicht einheitlich zu beantworten, sondern muss im Einzelfall geprüft werden. Eine offene Kommunikation mit dem Verkäufer kann Ihnen Gutachterkosten oder Betriebskostennachzahlungen ersparen. Sind Sie sich dennoch unsicher, mit welchen Kaufnebenkosten Sie bei Ihrer Eigentumswohnung rechnen müssen, kann ein Experte weiterhelfen.

Höhe der Nebenkosten beim Wohnungskauf

Doch wie hoch sind nun die Nebenkosten, die beim Wohnungskauf auf Sie zukommen? Das hängt zum einen von dem Kaufpreis Ihrer Immobilie ab, zum anderen aber auch von individuellen Regelungen der einzelnen Bundesländer und Dienstleister. Durchschnittlich können Sie mit 12 % bis 15 % des eigentlichen Kaufpreises kalkulieren. Die Kaufnebenkosten Ihrer Eigentumswohnung teilen sich dabei wie folgt auf:

Kostenart

Höhe der Kosten

Grunderwerbsteuer

3,5 % - 6,5 % (je nach Bundesland)

Notarkosten

ca. 1,5 % (zzgl. Mehrwertsteuer)

Grundbucheintrag

ca. 0,5 %

Maklerprovision

3 % - 7 % (je nach Bundesland)

Finanzierungskosten

Je nach Kreditart und Vertragsbedingungen

Gutachterkosten

ab 450 € (je nach Gutachten)

Wer trägt welche Kosten, wenn Sie eine Wohnung kaufen?

Beim Kauf einer Wohnung fallen verschiedene Nebenkosten an, die zwischen Käufer und Verkäufer aufgeteilt werden können – den Großteil aller Kosten trägt jedoch der Käufer selbst. So müssen Sie als Käufer selbstverständlich den Kaufpreis der Eigentumswohnung zahlen, aber auch die Grunderwerbsteuer, der Grundbucheintrag und die Gutachterkosten sind in der Regel vom Käufer zu tragen. Die wohl gängigste Kostenart, die zwischen Verkäufer und Käufer aufgeteilt werden kann, ist die Maklerprovision. Hier bietet sich also ein Spielraum, um den endgültigen Preis des Wohnungskaufs zu beeinflussen. Auch die Notarkosten werden in einigen Fällen von beiden Parteien, also dem Käufer und Verkäufer, getragen.

Hinweis

Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Aufteilung der Kosten verhandelbar ist und von regionalen Gepflogenheiten sowie individuellen Vereinbarungen abhängt. Eine klare Regelung dazu sollte im Kaufvertrag festgehalten werden.

Zusätzliche Nebenkosten, die nach dem Wohnungskauf anfallen können

Sie haben die Wohnung gekauft und alle Nebenkosten bezahlt? Oft bedeutet das für Immobilienbesitzer leider nicht das Ende der Kosten, denn nach dem Wohnungskauf warten weitere Anschaffungen und Pflichten auf Sie. So kann eine Sanierung der erworbenen Eigentumswohnung anstehen oder der Umzug in Ihr neues Heim. Auch Versicherungen für Ihre Immobilie, jährliche Abgaben wie die Grundsteuer und vieles mehr warten auf frischgebackene Immobilienbesitzer. Mit welchen Kosten Sie kalkulieren sollten, lesen Sie hier:

  • Sanierungskosten: Haben Sie eine ältere oder ungepflegte Wohnung gekauft, kann eine Sanierung Ihre Kaufnebenkosten erhöhen. Von dem Austausch der Steckdosen und Klingelschilder, bis hin zu umfassenden Umbaumaßnahmen ist alles möglich. Auch Modernisierungsmaßnahmen oder Bauarbeiten für barrierefreies Wohnen können anstehen.

  • Umzugskosten: Beauftragen Sie ein Umzugsunternehmen oder mieten Sie nur einen Umzugswagen? In jedem Fall kommen bei einem Umzug weitere Kosten auf Sie zu. In vielen Fällen werden außerdem neue Möbel benötigt.

  • Versicherungen: Um Ihre Eigentumswohnung sowie Ihre Finanzen in Schadensfällen zu schützen, sollten Sie über Versicherungen, wie beispielsweise eine Wohngebäudeversicherung, eine Elementarschadenversicherung, eine Hausratversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung nachdenken.

  • Grundsteuer: Die Grundsteuer wird jährlich vom Eigentümer eines Grundstücks oder einer Immobilie gezahlt. Hierbei handelt es sich um wiederkehrende Kosten, die Sie jedes Jahr einkalkulieren müssen. Vermieten Sie Ihre Eigentumswohnung, können Sie die Grundsteuer auf Ihren Mieter umlegen.

  • Hausgeld: Ist die gekaufte Wohnung Teil einer Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG), müssen Sie Hausgeld zahlen. Dies umfasst die monatlichen Vorauszahlungen für Betriebskosten sowie Instandhaltungskosten, die für das gemeinschaftliche Eigentum anfallen. Bei dem Hausgeld handelt es sich um regelmäßige Zahlungen, die immer wieder fällig werden.

  • Hausverwaltung: Vermieten Sie Ihre gekaufte Eigentumswohnung, kann auch eine Hausverwaltung die Nebenkosten erhöhen. Diese wird immer dann nötig, wenn Sie die vermietete Immobilie nicht selbst verwalten können oder möchten. Auch in einer Wohnungseigentümergemeinschaft kann eine WEG-Verwaltung nötig sein. Beide Kosten entstehen Ihnen regelmäßig.

FAQ - Häufig gestellte Fragen


Wie hoch sind die Nebenkosten beim Wohnungskauf?

Die Nebenkosten beim Kauf einer Eigentumswohnung betragen durchschnittlich zwischen 12 % und 15 %. Der genaue Betrag hängt vom Kaufpreis der Immobilie, von den Regelungen der Bundesländer sowie von individuellen Konditionen einzelner Dienstleister ab.

Welche Nebenkosten entstehen beim Kauf einer Eigentumswohnung?

Beim Wohnungskauf entstehen Kaufnebenkosten. Hierunter zählen die Grunderwerbsteuer, Notarkosten und der Grundbucheintrag sowie optionale Kosten wie Maklerprovision, Finanzierungskosten, Gutachterkosten oder sogar eine Betriebskostennachzahlung.

Wer zahlt die Kaufnebenkosten bis zum Grundbucheintrag?

Die Nebenkosten beim Wohnungskauf werden in der Regel vom Käufer getragen. Dies gilt auch für die Kosten, die vor dem Eintrag ins Grundbuch entstehen. In einigen Fällen können die Notarkosten und die Maklerprovision unter beiden Parteien aufgeteilt werden.

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